Öfters habe ich schon gehört, dass ein Garten einen Psychiater ersetzt. Ich denke das hat etwas. Wie oft gehe ich etwas genervt in den Garten und komme wieder relaxt zurück. Die Möglichkeit zur Türe hinaus in einen Garten zu gehen haben nicht alle. Oder sie haben einen Garten und möchten möglichst keine Arbeit damit haben, was ich sehr schade finde.
Weil ich für mich den Wert eines Gartens entdeckt habe, möchte ich versuchen mit verschiedenen Projekten anderen diesen Zugang zur Natur ebenfalls zu ermöglichen. So lade ich zum Beispiel im Mai/Juni Kinder zu mir in den Garten und versuche ihnen spielerisch den Garten als Entdeckungs- und Beobachtungsort näher zu bringen.
Dabei und bei weiteren „Garten-Projekten“, die da kommen werden, hilft mir das Buch „Community Gardening“ geschrieben von Ben Raskin aus dem Haupt Verlag. Darin findet man viele Informationen und Tipps zum Aufbau und der Organisation eines Gemeinschaftsgartens. Es werden viele bestehende Projekte aus verschiedenen Ländern vorgestellt. Dabei wird nicht unbedingt ein festes Stück Land als Garten vorausgesetzt. Es hat ebenfalls Beispiele von mobilen Gärten oder wie man einem ganzen Dorf oder einer Stadt zu mehr Garten verhelfen kann.
Was mir ebenfalls an dem Buch sehr gut gefällt, gärtnern können alle. Jede Generation ist, unabhängig von den Finanzen und der Herkunft, in einem Gartenprojekt involviert.
Im Praktischen Teil fängt es bei der Planung der Gartenanlage an (Beete, Bewässerung, Kompost, etc.), über die Bodenvorbereitung bis hin zu der Pflanzenauswahl, die durch ein Pflanzenverzeichnis unterstützt wird. Da werden neben den üblichen Angaben wie Standort, Pflanzung und Ernte auch Tipps zur Pflege und für die Bepflanzung im Kübel gegeben.
„Community Gardening“ ist für mich ein sehr gelungenes Buch. Ich kann es durchblättern und mich von den vielen Projekten inspirieren lassen und neue Ideen sammeln oder nachschlagen wenn ich ein konkretes Anliegen habe.
(Dieses Buch wurde mir vom Haupt Verlag zur Rezension zur Verfügung gestellt)