Hedera helix
Familie | Araliengewächse / Araliaceae |
Wuchsform | Efeu ist eine immergrüne Pflanze, die im ersten Entwicklungsstadium als Bodendecker wächst. Ihre Triebe bilden immer neue Wurzeln. Sobald der Efeu eine Klettermöglichkeit gefunden hat bildet er Haftwurzeln aus und arbeitet sich immer mehr in die Höhe (bis 20 m). Sobald die Pflanze eine bestimmte Höhe und Alter erreicht hat, beginnt sie mit der generativen Vermehrung, das heisst sie bildet Blüten und Samen. Dafür wachsen aus den Trieben buschig verzweigte Äste. Diese Äste haben keine Haftwurzeln mehr und verlieren die Fähigkeit zu klettern. Sie wachsen waagrecht weg vom Baumstamm und können sich auch verzweigen. |
Blätter | Die Blätter sind ledrig und glänzend, sie können am Stiel behaart sein. Im ersten Stadium sind die Blätter spitz zulaufend, mit drei oder fünf Spitzen (Lappen). Der Grünton und die Zeichnung der Blätter kann sehr unterschiedlich sein. Im zweiten Stadium werden die Blätter länglich-eiförmig abgerundet. Sie sind oft auch grösser als die Blätter des ersten Stadiums. |
Blüte | An den waagrechten Trieben/Ästen erscheinen im Herbst die gelblich-grünen Blüten in halbkugeligen, vielblütigen Dolden. |
Früchte | Im Frühjahr reifen schwarze, giftige Beeren |
Standort | Eher im schattigen, feuchten Teil von Felsen, Mauern, Bäume, Garten |
Vermehrung | Die Vegetative Vermehrung erfolgt über die sich ausbreitenden Triebe, die generative Vermehrung erfolgt über die Blüten/Samen der Beeren. |
Die Efeupflanze kann bis 450 Jahre alt werden. Als Klettergerüst nimmt sie gerne Bäume oder Hausmauern. Dem Trägerbaum entzieht sie keine Nährstoffe, sie kann ihm aber durch Lichtentzug oder hohes Gewicht Schaden zufügen.
Alle Teile des Efeus sind giftig. Allerdings ist er eine wichtige Nektarquelle im Herbst für die Insekten. Genau so eine wichtige Futterquelle ist er im Frühjahr für die Vögel, die die Beeren essen und so auch zu der Verbreitung des Efeus beitragen.
In meinem Garten klettert der Efeu vor allem an dem Zaun entlang. Dieser ist in die Jahre gekommen aber durch die eingeflochtenen Triebe hält er noch tipptopp.
Ab und zu verwende ich Efeublätter um zu waschen. Dafür nehme ich 10 – 12 frische Blätter, zerreisse sie und gebe sie in eine Socke, die ich zuknöpfe und in die Waschmaschinentrommel lege. Die Saponine im Efeu lösen sich und ich habe ein wunderbares Waschmittel für Buntwäsche.
Der Efeu ist für uns Menschen giftig, allerdings wird er in der Medizin eingesetzt, zum Beispiel in Hustensäften.
Die Efeupflanze steht für Freundschaft, Treue und ewiges Leben. In Griechenland wird bei einer Hochzeit ein Efeuzweig überreicht.
Ein Teil der oben beschriebenen Infos sind von diesen Webseiten oder aus diesen Büchern
flora helvetica, Haupt Verlag
Grundlagen der Feldbotanik, Haupt Verlag
in den Büchern von Markus Strauss
Heilsame Wildpflanzen, Haupt Verlag
Fotos: Wikimedia Commons